Wieder in Verbindung.
Diese Zeilen schreibe ich für euch, während ich aus dem Bulli aufs Meer schaue und mir mal eine kleine Insel für mich gönne. Ich habe mich für vier Tage (ganz allein! Das gabs in meinem Leben tatsächlich noch nie!!) mit meinen sieben Sachen nach Fehmarn verabschiedet - eigentlich als höchst produktive Arbeitsinsel gedacht, inklusive After-Work-Kitesurfen, weil ich es so sehr liebe und dabei so wunderbar abschalten kann. Also ein tiptop Plan fürs Business und meine Glücklichkeit. Ich wollte so richtig was schaffen, mich um eine super ausgeklügelte Onlinemarketing-Strategie kümmern, hatte ein tolles Webinar im Kopf und schon ewig vor mir hergeschoben und die fixe Idee, das in diesem Rahmen ganz entspannt und ohne begrenzte Zeitfenster runter zu schreiben. Meine Motivation war sehr hoch, meine innere Erschöpfung aber scheinbar noch höher. Denn was passierte? Mein ganzes System hat nach Ruhe und Pause gerufen.
Was ich dann gemacht habe…?
Ich habe einen Moment gebraucht, um es überhaupt zu erkennen und zu verstehen und habe erst einmal viele Löcher in meinen Screen geschaut, mich abgelenkt und prokrastiniert. Ich hatte glücklicherweise aber fest vor, mich in diesen Tagen auch um mich zu kümmern - mich und meine Bedürfnisse an die allererste Stelle zu stellen. Ich habe meine Yogamatte ausgerollt, mich in einem schönen Flow mit vielen Sonnengrüßen über meine Matte bewegt, um meine Gedanken einmal aktiv anzuhalten, nur zu sein und zu fühlen. Um mich anschließend wieder voll rein zu stürzen in mein kleines Kopfkarussell & Ideen, Wünsche, Bedürfnisse fliegen zu lassen. Ganz viel auf zu schreiben, zu reflektieren, neu zu sortieren und all das in mein Leben zu ziehen, was ich liebe, wofür ich hier bin, mit was ich mich umgeben möchte und was es mir leichter und schöner macht.
Somit war eine Lösung meines Problems von vornherein schon geplanter Teil meines Ausflugs und ich konnte relativ schnell eine Strategie daraus ableiten: Nach Innen zu schauen, in mir Klarheit zu finden für ganz unterschiedliche Themen, mich zu verbinden und auszurichten.
Was mich aber schon auch ein bisschen erschreckt hat - wenn ich ganz ehrlich bin - ist die Tragweite und die Intensität der ganzen Geschichte. Dass mein ganzes System erst einmal so nach Ruhe verlangt und diese Gedanken & die Routine aus Bewegung, Fokus, Reflektion, Schreiben und Ordnen so einnehmend sein werden, hatte ich nicht in Erwägung gezogen.
Das kann man nun auch wieder aus ganz unterschiedlichen Perspektiven sehen - je nachdem, welcher Anteil des inneren Teams gerade am Steuer steht;) Ich habe mich dafür entschieden, mir diesen Raum zu nehmen, weil mir schnell immer klarer wurde, dass es mir gut tut, dass sich über wertvolle Gedanken Ideen entwickeln, ich mich innerlich von ein paar Dingen verabschiedet habe, die garnicht so wichtig waren, wie einmal angenommen - somit wurde das Bild wieder viel ruhiger und definierter.
Ich war mir sicher, dass ich auf dieser Basis, wenn ich mich einmal wirklich voll und ganz um mich kümmere (obwohl und besonders weil die Zeit so wertvoll ist!!), nun wieder viel effektiver groß denken kann, neue Projekte anschieben und mit neuem Spirit wieder in Leichtigkeit und Euphorie für eine neue Idee los flitzen kann. Gleichzeitig mit mir selbst wieder viel zufriedener bin, verbunden mit meiner Intuition weiß, was ich brauche, fühle und mit einem frisch gefüllten Fass voller Empathie und Geduld das mit Sicherheit größere Geschenk für meine Familie bin.
Dieses einfach mal locker lassen - für mich eine echte Herausforderung - hat sich gut und richtig angefühlt. Ab sofort kümmere ich mich häufiger mal nur um mich!
…in diesem Fall steckte das Wissen in der Verbindung zu mir. Und ich bin dankbar, dass ich mir mal die Zeit genommen habe, um nach zu schauen. Hat sich gelohnt!